Digitalisierung jetzt?
Längst hat die Digitalisierung, die Digital Disruption oder der digitale Wandel die Schweiz erfasst und keine Branche bleibt dabei unberührt. Trotzdem verhalten sich viele Schweizer KMU wie die Maus vor der Schlange. Die Unternehmen verharren in Schockstarre. Dabei geht es genau jetzt darum, neue Geschäftsmodelle zu kreieren und einzuführen.
Wenn ich mich über die KMU Landschaft in der Schweiz informiere oder mich im Umfeld umhöre – es herrscht betretenes Schweigen wenn es um die Digitalisierung geht. Positiv formuliert, bin ich gewillt zu sagen, dass die Unternehmen intern das Thema lanciert haben, es aber wohl noch zu früh ist, um etwas dazu zu sagen. Man hält sich bedeckt, will sich vielleicht nicht lächerlich machen oder für verrückt erklären lassen. Dabei geht es jetzt genau darum, neue Wege zu gehen, neue Dienstleistungen und Services zu kreieren und so neue Geschäftsmodelle zu erproben.
“Dein Kunden kann nichts dafür wenn du nicht kannst oder willst.”
Damit will ich sagen, wenn dich dein Kunde nicht findet wo er dich erwartet, wenn dein Geschäftsmodell nicht passt oder du keine seiner Herausforderungen löst, bist du weg vom Fenster.
Spannend finde ich, dass die Entwicklung solcher neuer Geschäftsmodelle überraschend wenig mit den nötigen Blick nach aussen, auf die eigenen Kunden oder die potentiellen Kunden geschieht. Dabei “zwingt” uns das heutige Konsumverhalten (Über 87% der SchweizerInnen haben Internet* und viele Entscheide werden auf Grund von eigener Recherche getroffen) im B2B aber auch im B2C Bereich geradezu auf, den Kunden ins Zentrum des eigenen Schaffens zu stellen. (*BfS 2015)
Die “angry white man”
Viel wird im Moment über diese “angry white man” gesprochen. Jene windigen Unternehmer, Börsenspekulanten und Immobilien Mogule, die es zu unglaublichem Reichtum gebracht haben. Aber nicht nur das sind angry white man. Viele C-Level, Berater und Consultants gehören auch in diese Schublade. Ich schaue mir das dann so an und frage mich – wie will jemand, der selber so Innovativ ist wie ein Billardtisch und etwa so digitalisiert wie eine Fruchtfliege neue Geschäftsmodelle entwickeln?
Keine Frage, Führungsqualitäten und auch Erfahrung sind unendlich wichtig. Beim entwickeln von neuen Geschäftsmodellen und der Ablösung von bestehenden Prozessen, Kulturen und Kommunikationskanälen braucht es frische, freche und überraschende Ideen.
Ich lade all die “angry white man”, und übrigens auch Frauen dazu ein, sich einmal anzuhören wie denn die 25 jährige Mitarbeiterin als Kundin akquiriert werden möchte und was für sie eine inspirierende Unternehmenskultur ist.
Digitalisierung ist kein Roboter oder Tool
Einen gebe ich gerne noch mit. Digitalisierung ist nicht die Einführung eines Tools oder die Beschaffung eines Roboters für die Produktion. Digitalisierung ist eine leere Hülle, eine Farce, ein Buzzword.
Was auch immer die Digitalisierung ist, es hat mit Veränderung, Innovation, Kultur, Arbeitsformen, Kundengewinnung und Produktivitätssteigerung zu tun. Nach der industriellen Revolution ist es eigentlich nicht die Digitalisierung, es geht vielmehr um eine neue Art zu Arbeiten und Arbeit zu interpretieren. Und ja, ohne dieses – was auch immer es ist – gäbe es meinen Job und meine Agentur nicht.
In diesem Sinne – verlass die Comfort Zone, denke out of the box, starte auf der grünen Wiese und vor allem call me! 😉
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